SOUNDS Genthinerstr
Re: SOUNDS Genthinerstr
Wann wurde das „Sound“ eröffnet?
Nach den Angaben des Vereins „Drogen-Info-Berlin“ geht die Gründung des Vereins auf den Pächter des „Centrum 2000“ (dem späteren „Sound“) zurück, der auf Grund des dortigen Drogenproblems diesen Verein im Februar 1972 gründete und eintragen ließ.
Da es aber im April 1972 geschlossen wurde, muss es zu diesem Zeitpunkt also schon seit einiger Zeit bestanden haben.
Nach den Angaben in „Wikipedia“ wurde wohl auch nur ein Teil der Tiefgarage für das spätere "Sound" genutzt, so dass die Beobachtung, dass sich ab April 1972 in der Tiefgarage keine Diskothek im „Betriebszustand“ befunden hat, durchaus zutreffend wäre.
Vielleicht handelte es sich bei der Besichtigung mit dem Makler, falls dies tatsächlich in 1972 war, ja um die Frage der Fortführung des Mietvertrages, also ob und unter welchen Bedingungen es als eventuell erweiterter Umbau wiedereröffnet werden könnte.
Diese Wiedereröffnung konnte ja dann auch realisiert werden.
Bei meinen Recherchen bin ich auf rätselhaft Kommentare zu dem Youtubevideo des Zivis vom „Sound im heutigen Zustand“ gestoßen die mich daran zweifeln lassen, ob die Angaben im „Wikipedia“, das „Centrum 2000“ wäre im Juni 1971 eröffnet worden, tatsächlich stimmen.
„Also zu 99,9% behaupte ich mal, dass es sich hierbei um das "Centrum 2000" handelt! Ich habe da mit meiner Band und mit Ritchie Blackmore als Begleitband für Neil Christian im Jahr 1968 gespielt. Damals gab es aber keine Treppe runter sondern vom Eingang so einen schrägen breiten Abgang hinunter, fast so wie in einem Parkhaus.“
Sicher werden da die Bands doch wohl nicht zwischen den Autos aufgetreten sein, so dass das darauf hindeutet, dass da also schon „irgendetwas“ vorhanden gewesen sein muss. Rätselhaft bleibt auch, woher der Schreiber den Namen „Centrum 2000“ hat, obwohl doch nur vom „Sound“ die Rede ist. Dann noch mal ein neuer Eintrag vom selben Schreiber, vor 2 Wochen:
„Habe da im alten Centrum 2000 im Jahr 1968! ein tolles Mädchen ganz in schwarz kennengelernt. Leider hab ich sie danach nie mehr wiedergesehen, da ich als Musiker nur kurz in Berlin war.“
Können diese Einträge tatsächlich stimmen?
Nach den Angaben des Vereins „Drogen-Info-Berlin“ geht die Gründung des Vereins auf den Pächter des „Centrum 2000“ (dem späteren „Sound“) zurück, der auf Grund des dortigen Drogenproblems diesen Verein im Februar 1972 gründete und eintragen ließ.
Da es aber im April 1972 geschlossen wurde, muss es zu diesem Zeitpunkt also schon seit einiger Zeit bestanden haben.
Nach den Angaben in „Wikipedia“ wurde wohl auch nur ein Teil der Tiefgarage für das spätere "Sound" genutzt, so dass die Beobachtung, dass sich ab April 1972 in der Tiefgarage keine Diskothek im „Betriebszustand“ befunden hat, durchaus zutreffend wäre.
Vielleicht handelte es sich bei der Besichtigung mit dem Makler, falls dies tatsächlich in 1972 war, ja um die Frage der Fortführung des Mietvertrages, also ob und unter welchen Bedingungen es als eventuell erweiterter Umbau wiedereröffnet werden könnte.
Diese Wiedereröffnung konnte ja dann auch realisiert werden.
Bei meinen Recherchen bin ich auf rätselhaft Kommentare zu dem Youtubevideo des Zivis vom „Sound im heutigen Zustand“ gestoßen die mich daran zweifeln lassen, ob die Angaben im „Wikipedia“, das „Centrum 2000“ wäre im Juni 1971 eröffnet worden, tatsächlich stimmen.
„Also zu 99,9% behaupte ich mal, dass es sich hierbei um das "Centrum 2000" handelt! Ich habe da mit meiner Band und mit Ritchie Blackmore als Begleitband für Neil Christian im Jahr 1968 gespielt. Damals gab es aber keine Treppe runter sondern vom Eingang so einen schrägen breiten Abgang hinunter, fast so wie in einem Parkhaus.“
Sicher werden da die Bands doch wohl nicht zwischen den Autos aufgetreten sein, so dass das darauf hindeutet, dass da also schon „irgendetwas“ vorhanden gewesen sein muss. Rätselhaft bleibt auch, woher der Schreiber den Namen „Centrum 2000“ hat, obwohl doch nur vom „Sound“ die Rede ist. Dann noch mal ein neuer Eintrag vom selben Schreiber, vor 2 Wochen:
„Habe da im alten Centrum 2000 im Jahr 1968! ein tolles Mädchen ganz in schwarz kennengelernt. Leider hab ich sie danach nie mehr wiedergesehen, da ich als Musiker nur kurz in Berlin war.“
Können diese Einträge tatsächlich stimmen?
Zuletzt geändert von Jostein am Di 25. Okt 2016, 10:37, insgesamt 1-mal geändert.
Re: SOUNDS Genthinerstr
sorry, habe mich mit dem makler termin vertan, das war schon im sommer 1971 (und nicht 1972!!)
und wir haben uns auch nur die tiefgarage angesehen, zwecks aus/umbau
und wir haben uns auch nur die tiefgarage angesehen, zwecks aus/umbau
Re: SOUNDS Genthinerstr
Entstehungsgeschichte des Sound
Zunächst erst mal herzlichen Glückwunsch Pille, dass du das Forum erfolgreich reanimieren konntest und erste Lebenszeichen hier in dieser verlassenen Bude sichtbar werden.
Seinerzeit schrieb ich einige Artikel zu obigem Thema.
Zwischenzeitlich habe ich neue Infos und hoffe, dass wir gemeinsam nun endlich mehr Licht in dieses immer noch dunkle Thema bekommen, denn leider sind auch die Angaben in Wikipedia trotz Änderungen immer noch unvollständig und teilweise auch falsch.
Zunächst erst mal herzlichen Glückwunsch Pille, dass du das Forum erfolgreich reanimieren konntest und erste Lebenszeichen hier in dieser verlassenen Bude sichtbar werden.
Seinerzeit schrieb ich einige Artikel zu obigem Thema.
Zwischenzeitlich habe ich neue Infos und hoffe, dass wir gemeinsam nun endlich mehr Licht in dieses immer noch dunkle Thema bekommen, denn leider sind auch die Angaben in Wikipedia trotz Änderungen immer noch unvollständig und teilweise auch falsch.
Re: SOUNDS Genthinerstr
Entstehungsgeschichte des Sound.
Wo fangen wir an? Vielleicht am Anfang?
Das erstmalige Eröffnungsdatum der Diskothek wäre nicht bekannt, heißt es in Wikipedia.
Und dann weiter: „Pächter von 1969 bis 1971 war Herbert von Ramm.“
„Fakt ist, das Centrum 2000 gab es schon lange vorher, denn ich habe mit meiner Band da bereits im Jahre 1968 ein paar Mal gespielt. Unter anderem als Begleitband von Neil Christian. Ritchie Blackmore war auch mit dabei und hat mitgespielt. (Das war vor seiner Zeit bei Deep Purple). Außerdem traten mit uns noch die "Fortunes" auf. (Zitat aus Wikipedia Diskussion zum Soundartikel)
Also zu 99,9% behaupte ich mal, dass es sich hierbei um das "Centrum 2000" handelt! Ich habe da mit meiner Band und mit Ritchie Blackmore als Begleitband für Neil Christian im Jahr 1968 gespielt. Damals gab es aber keine Treppe runter sondern vom Eingang so einen schrägen breiten Abgang hinunter, fast so wie in einem Parkhaus,“ schrieb der Musiker in den Kommentaren des youtube Videos vom Zivi.
Dann noch mal ein weiterer Eintrag vom selben Schreiber: „Habe da im alten Centrum 2000 im Jahr 1968! ein tolles Mädchen ganz in schwarz kennengelernt. Leider hab ich sie danach nie mehr wiedergesehen, da ich als Musiker nur kurz in Berlin war.“
Offensichtlich bestand das Centrum 2000 also schon vor 1969.
Ich selbst habe auf Herbst 1967 datierte Autogrammfotos aus dem Centrum 2000.
Konkrete Frage: Hat jemand von euch ebenfalls Fotos oder Dokumente vom Centrum 2000 aus dieser (1967) oder einer noch früheren Zeit.
Weiß jemand etwas aus dieser Zeit, auch wenn es nicht konkret belegt ist?
Wo fangen wir an? Vielleicht am Anfang?
Das erstmalige Eröffnungsdatum der Diskothek wäre nicht bekannt, heißt es in Wikipedia.
Und dann weiter: „Pächter von 1969 bis 1971 war Herbert von Ramm.“
„Fakt ist, das Centrum 2000 gab es schon lange vorher, denn ich habe mit meiner Band da bereits im Jahre 1968 ein paar Mal gespielt. Unter anderem als Begleitband von Neil Christian. Ritchie Blackmore war auch mit dabei und hat mitgespielt. (Das war vor seiner Zeit bei Deep Purple). Außerdem traten mit uns noch die "Fortunes" auf. (Zitat aus Wikipedia Diskussion zum Soundartikel)
Also zu 99,9% behaupte ich mal, dass es sich hierbei um das "Centrum 2000" handelt! Ich habe da mit meiner Band und mit Ritchie Blackmore als Begleitband für Neil Christian im Jahr 1968 gespielt. Damals gab es aber keine Treppe runter sondern vom Eingang so einen schrägen breiten Abgang hinunter, fast so wie in einem Parkhaus,“ schrieb der Musiker in den Kommentaren des youtube Videos vom Zivi.
Dann noch mal ein weiterer Eintrag vom selben Schreiber: „Habe da im alten Centrum 2000 im Jahr 1968! ein tolles Mädchen ganz in schwarz kennengelernt. Leider hab ich sie danach nie mehr wiedergesehen, da ich als Musiker nur kurz in Berlin war.“
Offensichtlich bestand das Centrum 2000 also schon vor 1969.
Ich selbst habe auf Herbst 1967 datierte Autogrammfotos aus dem Centrum 2000.
Konkrete Frage: Hat jemand von euch ebenfalls Fotos oder Dokumente vom Centrum 2000 aus dieser (1967) oder einer noch früheren Zeit.
Weiß jemand etwas aus dieser Zeit, auch wenn es nicht konkret belegt ist?
Re: SOUNDS Genthinerstr
Zunächst erst mal herzlichen Glückwunsch Pille, dass du das Forum erfolgreich reanimieren konntest und erste Lebenszeichen hier in dieser verlassenen Bude sichtbar werden.
Danke, danke. Deine vielen, mühselig recherchierten Beiträge waren mit ein Grund, dass ich all die Jahre nie ganz loslassen konnte von der Idee, das Forum eines Tages doch noch mal zu reparieren. Ich hoffe nun bleiben Hoster, PHP und die Forensoftware eine laaange Zeit stabil und aktuell.
Also: Auf ein Neues.

Pille
- Sound_Andy
- ***
-
- Beiträge: 90
- Registriert: Di 19. Okt 2010, 04:12
Re: SOUNDS Genthinerstr
Moin Jostein.
Kannst Du mal bitte diese Autogramm Fotos und was Du sonst noch so hast hier einstellen ?
Kannst Du mal bitte diese Autogramm Fotos und was Du sonst noch so hast hier einstellen ?
Showmaster :-) http://www.lastfm.de/user/zuluton/library
Re: SOUNDS Genthinerstr
Die Entstehungsgeschichte des S.O.U.N.D. Teil 1
Parallel zum Wirtschaftswunder etablierte sich nach dem Krieg ein neues Hobby bei den Deutschen: Autofahren.
Was in Westdeutschland kein Problem zu sein schien, sorgte in Berlin für Kopfzerbrechen. Die Fläche des Stadtgebietes war ja nicht vergrößerbar und die Frage lautete daher also, wohin bloß mit all den Autos die da kommen werden?
Die Antwort konnte nur lauten: Wenn oben zu wenig Platz ist, müssen sie eben unter der Erde verschwinden.
Noch existierte diese gigantische Blechlawine nicht real auf den Straßen, aber wären die neuen Häuser die man baute erst mal fertig, könnten derartige Garagen nachträglich nicht mehr eingerichtet werden, da für diese besonderen Lasten eine entsprechend massive Kellerbauweise samt Zufahrt nötig war und schon bald wurden deshalb selbst Privathäuser mit derartigen Garagen ausgestattet.
Es war also, wenn man es genau nehmen wollte, eine Investition in die Zukunft.
1961 jedoch passierte etwas Unerwartetes: Man begann damit, den Westteil Berlins mit einer Mauer aus Beton und Stacheldraht zu umzingeln, das dadurch zu einer isolierten Insel innerhalb der DDR wurde und dabei hatte Ulbricht doch ausdrücklich anderes versichert.
Da einem das Autofahren nun statt Freiheit das frustrierende Gefühl bescherte, sich in einem Käfig für Menschen zu befinden, wenn diese Mauer unvermittelt vor einem auftauchte während man ahnungslos durch die Stadt fuhr, und dazu genügten doch auch Bus und Straßenbahn, begannen die Berliner das Interesse an weiteren Autos zu verlieren und viele der für viel Geld gebauten Garagen blieben ungenutzt.
Da das nicht wirtschaftlich war, überlegte man sich andere Lösungen.
Für eine dieser Garagen planten einige Leute gegen Ende der 60er Jahre etwas Außergewöhnliches, wo junge Leute Spaß haben könnten, eine Art modernes, fortschrittliches Vergnügungszentrum. Man wollte offen sein für vieles und daher nannte man es „Centrum 2000, Vergnügungszentrum für Jugendliche“.
Parallel zum Wirtschaftswunder etablierte sich nach dem Krieg ein neues Hobby bei den Deutschen: Autofahren.
Was in Westdeutschland kein Problem zu sein schien, sorgte in Berlin für Kopfzerbrechen. Die Fläche des Stadtgebietes war ja nicht vergrößerbar und die Frage lautete daher also, wohin bloß mit all den Autos die da kommen werden?
Die Antwort konnte nur lauten: Wenn oben zu wenig Platz ist, müssen sie eben unter der Erde verschwinden.
Noch existierte diese gigantische Blechlawine nicht real auf den Straßen, aber wären die neuen Häuser die man baute erst mal fertig, könnten derartige Garagen nachträglich nicht mehr eingerichtet werden, da für diese besonderen Lasten eine entsprechend massive Kellerbauweise samt Zufahrt nötig war und schon bald wurden deshalb selbst Privathäuser mit derartigen Garagen ausgestattet.
Es war also, wenn man es genau nehmen wollte, eine Investition in die Zukunft.
1961 jedoch passierte etwas Unerwartetes: Man begann damit, den Westteil Berlins mit einer Mauer aus Beton und Stacheldraht zu umzingeln, das dadurch zu einer isolierten Insel innerhalb der DDR wurde und dabei hatte Ulbricht doch ausdrücklich anderes versichert.
Da einem das Autofahren nun statt Freiheit das frustrierende Gefühl bescherte, sich in einem Käfig für Menschen zu befinden, wenn diese Mauer unvermittelt vor einem auftauchte während man ahnungslos durch die Stadt fuhr, und dazu genügten doch auch Bus und Straßenbahn, begannen die Berliner das Interesse an weiteren Autos zu verlieren und viele der für viel Geld gebauten Garagen blieben ungenutzt.
Da das nicht wirtschaftlich war, überlegte man sich andere Lösungen.
Für eine dieser Garagen planten einige Leute gegen Ende der 60er Jahre etwas Außergewöhnliches, wo junge Leute Spaß haben könnten, eine Art modernes, fortschrittliches Vergnügungszentrum. Man wollte offen sein für vieles und daher nannte man es „Centrum 2000, Vergnügungszentrum für Jugendliche“.
Re: SOUNDS Genthinerstr
Die Entstehungsgeschichte des S.O.U.N.D. Teil 2
Ganz so einfach und unkompliziert wie oben beschrieben war das tatsächlich aber natürlich nicht.
War man anfangs noch dankbar, für diese nutzlosen Garagen überhaupt Interessenten zu finden, zu entsprechend niedrigen Mietpreisen, änderte sich die Sachlage, zumindest was die Genthiner Straße Nr. 26 betraf, in welcher sich die Diskothek Limited befand. Allem Anschein nach entwickelte diese sich zu einer finanziellen Goldgrube, die Eigentümer sahen sich um ihren Anteil betrogen und forderten dementsprechende Beteiligung. Was also tun?
Karl Heinz Schneiders, Siegfried Laabs und Günter Korbmacher, so hießen die drei Herren, die sich deshalb Ende 1967 zu Geschäftsführern zusammen schlossen, eine GmbH gründeten und die bisherige Diskothek zum Centrum 2000 umgestalteten, um der neuen Sachlage zu begegnen. Falls das Unternehmen nun also schief ging und das Centrum 2000 sich wirtschaftlich nicht durchsetzen konnte, dann hafteten sie ab jetzt nur noch mit dem Firmenkapital (Stammkapital) in Höhe von 30.000 DM und nicht mehr mit ihrem Privatvermögen wie das bisher der Fall war.
Noch im gleichen Jahr stieg Günter Korbmacher aus und der in Immobilienangelegenheiten praktisch erfahrene Walter Loll, der ein heute nach ihm benanntes Immobilienunternehmen besaß, nahm seine Stelle als Geschäftsführer ein.
Walter Loll war es auch, der später noch einmal in Aktion treten sollte, als zuständiger Liquidator des Centrum 2000.
Ganz so einfach und unkompliziert wie oben beschrieben war das tatsächlich aber natürlich nicht.
War man anfangs noch dankbar, für diese nutzlosen Garagen überhaupt Interessenten zu finden, zu entsprechend niedrigen Mietpreisen, änderte sich die Sachlage, zumindest was die Genthiner Straße Nr. 26 betraf, in welcher sich die Diskothek Limited befand. Allem Anschein nach entwickelte diese sich zu einer finanziellen Goldgrube, die Eigentümer sahen sich um ihren Anteil betrogen und forderten dementsprechende Beteiligung. Was also tun?
Karl Heinz Schneiders, Siegfried Laabs und Günter Korbmacher, so hießen die drei Herren, die sich deshalb Ende 1967 zu Geschäftsführern zusammen schlossen, eine GmbH gründeten und die bisherige Diskothek zum Centrum 2000 umgestalteten, um der neuen Sachlage zu begegnen. Falls das Unternehmen nun also schief ging und das Centrum 2000 sich wirtschaftlich nicht durchsetzen konnte, dann hafteten sie ab jetzt nur noch mit dem Firmenkapital (Stammkapital) in Höhe von 30.000 DM und nicht mehr mit ihrem Privatvermögen wie das bisher der Fall war.
Noch im gleichen Jahr stieg Günter Korbmacher aus und der in Immobilienangelegenheiten praktisch erfahrene Walter Loll, der ein heute nach ihm benanntes Immobilienunternehmen besaß, nahm seine Stelle als Geschäftsführer ein.
Walter Loll war es auch, der später noch einmal in Aktion treten sollte, als zuständiger Liquidator des Centrum 2000.
Re: SOUNDS Genthinerstr
Die Entstehungsgeschichte des S.O.U.N.D. Teil 3
Gleich 3 Geschäftsführer und das, bloß um in einer ehemaligen Garage eine Diskothek zu betreiben.
Nicht mal mittelständische Unternehmen leisten sich einen solchen Luxus und auch das spätere Sound sollte sich diesen Luxus nicht mehr leisten, jedenfalls nicht unter Sigi Lang.
Man witterte das große Geschäft und wollte es dementsprechend krachen lassen und zwar richtig. Tatsächlich zündete das Centrum 2000 im Keller der Genthiner Straße wie ein Raketentriebwerk.
Hier nun wie von Andy gewünscht einige Bilder auf die es sich lohnt, einen sehr genauen Blick zu werfen.
Das erste ist ein Autogrammfoto der britischen Band Screaming Lord Sutch und auf den 17. November 1967 datiert.
Meine ursprüngliche Hoffnung, das Foto könnte noch aus der Zeit vor dem Centrum 2000 stammen, haben sich daher nicht bestätigt, da zu diesem Zeitpunkt schon die oben erwähnte Gesellschaft zum Betrieb des Centrum 2000 gegründet und entsprechend im Register eingetragen war.
Wie auf fast allen Fotos aus dem Centrum 2000 und dem späteren Sound der ersten Jahre ist an der sehr niedrig wirkenden Decke einer der Luftschächte mit jeweils zwei dicht nebeneinander liegenden Gittern zu erkenenn.
Die Bühne ist rundum sehr dicht mit Personen umstellt, ganz links ein Fotograf mit Kamera.
Die Kleidung der Personen wirkt nicht „soundtypisch“ locker sondern auffällig förmlich, überwiegend mit Jacket.
Das nächste Autogrammfoto zeigt vermutlich ein Bandmitglied mit einem der Geschäftsführer in festlicher Kleidung, die gut zu einer Eröffungsveranstaltung passen würde.
Der Auftritt einer halbwegs etablierten, wenn auch kommerziell nicht sehr erfolgreichen Band wie Screaming Lord Sutch vor so kleinem Publikum wie in einer Diskothek ist entsprechend kostenintensiv und man wird sich derartiges daher sicher nur zu entsprechend gegebenen Anlässen mal leisten.
Daher meine Vermutung: Der 17. November 1967 könnte der Eröffungstag des Centrum 2000 gewesen sein.
Das dritte Foto entstand 1968 und zeigt die Band The Wild Angels' (Begleitband von Bill Haley). Der Aufnahmestandpunkt ist fast der gleiche wie der des ersten Fotos und als wesentlichste Änderung sind nun noch an der Decke und dem Luftschacht angebrachte Scheinwerfer zu erkennen.
Gleich 3 Geschäftsführer und das, bloß um in einer ehemaligen Garage eine Diskothek zu betreiben.
Nicht mal mittelständische Unternehmen leisten sich einen solchen Luxus und auch das spätere Sound sollte sich diesen Luxus nicht mehr leisten, jedenfalls nicht unter Sigi Lang.
Man witterte das große Geschäft und wollte es dementsprechend krachen lassen und zwar richtig. Tatsächlich zündete das Centrum 2000 im Keller der Genthiner Straße wie ein Raketentriebwerk.
Hier nun wie von Andy gewünscht einige Bilder auf die es sich lohnt, einen sehr genauen Blick zu werfen.
Das erste ist ein Autogrammfoto der britischen Band Screaming Lord Sutch und auf den 17. November 1967 datiert.
Meine ursprüngliche Hoffnung, das Foto könnte noch aus der Zeit vor dem Centrum 2000 stammen, haben sich daher nicht bestätigt, da zu diesem Zeitpunkt schon die oben erwähnte Gesellschaft zum Betrieb des Centrum 2000 gegründet und entsprechend im Register eingetragen war.
Wie auf fast allen Fotos aus dem Centrum 2000 und dem späteren Sound der ersten Jahre ist an der sehr niedrig wirkenden Decke einer der Luftschächte mit jeweils zwei dicht nebeneinander liegenden Gittern zu erkenenn.
Die Bühne ist rundum sehr dicht mit Personen umstellt, ganz links ein Fotograf mit Kamera.
Die Kleidung der Personen wirkt nicht „soundtypisch“ locker sondern auffällig förmlich, überwiegend mit Jacket.
Das nächste Autogrammfoto zeigt vermutlich ein Bandmitglied mit einem der Geschäftsführer in festlicher Kleidung, die gut zu einer Eröffungsveranstaltung passen würde.
Der Auftritt einer halbwegs etablierten, wenn auch kommerziell nicht sehr erfolgreichen Band wie Screaming Lord Sutch vor so kleinem Publikum wie in einer Diskothek ist entsprechend kostenintensiv und man wird sich derartiges daher sicher nur zu entsprechend gegebenen Anlässen mal leisten.
Daher meine Vermutung: Der 17. November 1967 könnte der Eröffungstag des Centrum 2000 gewesen sein.
Das dritte Foto entstand 1968 und zeigt die Band The Wild Angels' (Begleitband von Bill Haley). Der Aufnahmestandpunkt ist fast der gleiche wie der des ersten Fotos und als wesentlichste Änderung sind nun noch an der Decke und dem Luftschacht angebrachte Scheinwerfer zu erkennen.
Zuletzt geändert von Jostein am So 30. Okt 2016, 11:27, insgesamt 1-mal geändert.
Re: SOUNDS Genthinerstr
Die Entstehungsgeschichte des S.O.U.N.D. Teil 4
Sicher erwartet ihr hier jetzt die genannten Bilder. Leider weiß ich aber nicht, in welchem Größenverhältnis sie hier erscheinen werden und ob alles so funktioniert wie es soll. Ich werde mich aber auf jeden Fall drum kümmern.
Sicher erwartet ihr hier jetzt die genannten Bilder. Leider weiß ich aber nicht, in welchem Größenverhältnis sie hier erscheinen werden und ob alles so funktioniert wie es soll. Ich werde mich aber auf jeden Fall drum kümmern.
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